von Melanie Haumann
Viele Menschen kennen die Liebe nicht. Aus Angst. Aus Furcht.
Und sie sagen sich, dass zur Liebe auch die Angst gehört. Dass das normal ist.
Oder sogar genau richtig.
Viele Menschen kennen die Liebe nicht, aber sie denken, dass sie es tun.
Aber wie kann Liebe denk-bar sein? Liebe lässt sich nicht logisch erfassen.
Sie lässt sich nicht mit dem Verstand begreifen.
Viele Menschen kennen die Liebe nicht. Sie sagen Dinge wie „Ich glaube, ich liebe dich.“
Dabei kann man die Liebe nicht glauben.
Du kannst sie nur fühlen. Und leben.
Mit all deinen Gedanken, mit guten Wünschen, Worten und Taten.
Und manchmal ist ein „Ich liebe dich“ nur ein Fordern, genau das selbst auch hören zu dürfen.
Immer wenn du Angst hast, verletzt zu werden, enttäuscht zu werden,
gekränkt zu werden, zurückgewiesen zu werden, ausgenutzt zu werden,
verlassen zu werden, betrogen oder belogen zu werden,
bist du nicht in der Liebe.
Auch so lange du denkst, dass du einen anderen Menschen brauchst,
um glücklich zu sein, bist du nicht in der Liebe.
Im Gegenteil, du baust Druck auf und Erwartungen.
Und die Enttäuschung ist geradezu vorprogrammiert.
Denn dieser Gedanke ist eine einzige Täuschung.
Die Liebe beginnt mit dir selbst.
Wenn du dich selbst annimmst mit allem, wie du bist, wer du bist, was du bist,
dann beginnt es. Dann öffnet sich eine Tür. Und mit ihr ein Raum.
Und hast du sie erst einmal geöffnet, schließt sie sich auch nie wieder ganz.
Da mögen Momente sein, in denen du doch Angst hast.
Doch verbindest du dich neu und lauschst in dein Herz, löst sich die Angst auf.
Es ist wie ein Ruhen, ein Pulsieren in dir selbst.
Und aus dieser Liebe heraus, die in dir selbst zu Hause ist und schon immer war,
kannst du schließlich auch nach außen strahlen. Voller Licht.
Bedingungslos. Erwartungslos. Mit purer Hingabe und voller Mitgefühl.
Du gibst, ohne Erwartung einer Gegenleistung. Denn das brauchst du nicht.
Das willst du nicht. Du forderst nichts. Du schenkst.
Lässt einfach nur Raum. In deinem Herzen und auch allen anderen.